Die Nieren und auch die Harnblase sollten bei Frauen dringend abgeklärt werden, wenn sich Blut im Urin befindet. Gelegentlich können auch häufig wiederkehrende Nieren- oder Blasenentzündungen wegweisend sein, so dass diese weiter untersucht werden sollten.
Die nachfolgenden Seiten sollen Ihnen einige grundlegenden Informationen über die Vorsorge dieser Krebserkrankungen geben.
An einem Krebs der Harnblase erkrankten in Deutschland im Jahr 2002 etwa 18.868 Männer und 7.121 Frauen. Somit tragen Männer ein mehr als doppelt so großes Risiko, an einem Harnblasenkrebs zu erkranken. Bei Männern steht der Harnblasenkrebs auf Platz 5 der Häufigkeitsskala von Krebserkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland. Das Lebensalter von Männern beträgt bei der Diagnosestellung im Schnitt 70 Jahre, bei Frauen etwa 73 Jahre. Die meisten Harnblasenkrebse werden in frühen Stadien entdeckt. Das Rauchen steht als Risikofaktor bei der Entstehung von Blasenkrebs im Vordergrund.
Bei einer operativen Tumorresektion durch eine transurethrale Blasentumorresektion (TUR-B) wird zunächst die Diagnose bestätigt und die Eindringtiefe des Tumors bestimmt. Innerhalb von 5 Jahren tritt in mehr als der Hälfte der Fälle erneut ein Harnblasenkarzinom auf.
In frühen Stadien macht Harnblasenkrebs kaum Beschwerden. Acht von zehn Betroffenen nehmen Blutspuren im Urin wahr (Hämaturie), auch eine Dunkelfärbung des Urins ist möglich. Eine Hämaturie ist in der Regel schmerzlos. Häufiger Harndrang (Pollakisurie) kommt vor, wobei jedoch immer nur eine geringe Menge Harn entleert werden kann. Sämtliche Beschwerden können zwar auf eine bösartige Erkrankung der Harnblase hinweisen, aber ebenso Anzeichen für eine andere Erkrankung im Harnblasen- und Nierensystem sein. Selten können Schmerzen im seitlichen Körperrumpf, ein bereits tastbarer Tumor im Bauchraum, Lymphknotenvergrößerungen und Knochenschmerzen anzeigen, dass ein weiter fortgeschrittenes Harnblasenkarzinom vorliegt. Zweifelsfreie Klärung ist nur durch einen Besuch beim Urologen möglich, da dieser die entsprechenden Untersuchungsverfahren zur Verfügung stellt.
Wichtigstes Krankheitszeichen ist die schmerzlose Blutbeimengung im Urin. Schmerzen treten meist erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf. Bei Anzeichen von Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Schmerzen beim Wasserlassen oder im Unterbauch sollte immer ein Urologe aufgesucht werden. Nur durch das frühzeitige Erkennen kann der Harnblasenkrebs wirklich erfolgreich behandelt werden.
Das Nierenzellkarzinom ist der dritthäufigste urologische Tumor. Männer erkranken doppelt so häufig wie Frauen. Meistens wird der Tumor im Alter zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr entdeckt. Oft werden die Tumore zufällig bei Ultraschalluntersuchungen oder bei einer Computertomographie festgestellt.
Besteht der Verdacht eines Tumors an der Niere, sind Urin- und Blutuntersuchungen, Ultraschall, eine Computertomographie oder auch eine Kernspintomografie notwendig.
Nach der Operation und Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt die Tumornachsorge. Durch regelmäßige Untersuchungen (körperliche Untersuchung, Ultraschall-, CT- und Röntgenuntersuchungen) kann ein mögliches Wiederauftreten der Erkrankung rechtzeitig entdeckt werden.